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Hof und Historie

Zu den großen Häusern des alten Rudolstadt gehört das zu Füßen des Schlossberges stehende ehemalige Stiftsgebäude. Es wurde im Jahre 1513 gebaut. Seine Bewohner waren angesehene Bürger, meist Handwerker, einige auch Lehrer und Geistliche. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde durch Fürstin Bernhardine Christine von Schwarzburg-Rudolstadt ein Stift für adelige Frauen gegründet. Dieser wurde mit Kriegsende im Jahr 1945 aufgelöst.

Das ehemals stattliche Gebäude wurde danach weiterhin als Wohnraum genutzt. Die Erhaltung erwies sich jedoch als zunehmend schwierig und wurde schließlich eingestellt. Nach einem Brand im Jahre 1988 stand das Stiftsgebäude leer und war jahrelang in einem beklagendwerten Zustand – damals als markantes Beispiel für den Zerfall der Altstadt.

Durch die Rekonstruktion und Erneuerung des Handwerkerhofes und seiner angrenzenden Gebäude in der Stifts- und Mangelgasse in den Jahren 1991/1992 wurde dem traditionsreichen Anwesen erneut Leben eingehaucht und wieder eine sinnvolle Zukunft gegeben.

Zum heutigen Ensemble des Handwerkerhofes gehören die Häuser der Stiftsgasse 21, 23 und 25 sowie die Mangelgasse 18. Die Baulücken in der Stiftsgasse 25 und Mangelgasse 18 wurden 1990 durch stilgerechte Neubauten geschlossen. Im Innenhof entstand der Winkelbau mit überdachter Galerie. Schließlich wurde so ein wunderbares Kleinod geschaffen, das die Rudolstädter heute den schönsten Innenhof der Stadt nennen. Die gemütliche, heimelige Anmutung versprüht ein besonderes Flair. An sonnigen Tagen lässt es sich hier wunderbar verweilen und pausieren.

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Meine Stadt.
Mein Zuhause.

l: Schmuckportal über dem Haupteingang zur Stiftsgasse 25. r: Gründerin des Frauenstifts im zentralen Gebäude des Handwerkerhofs: Bernhardine von Sachsen-Weimar, Fürstin von Schwarzburg-Rudolstadt (Quelle: wikipedia.org).

Pläne zur Modernisierung der Mangelgasse 20 mit dem Ziel der Entkernung und Begrünung von Quartierinnenräumen und der Auflockerung dichter Wohnstrukturen zu Beginn der 2000er. Wiederherstellung des ursprünglichen Fassadenbildes mit öffentlichem Durchgang zum Handwerkerhof.